Zucker und Depressionen: der Zusammenhang

Auch wenn über die Definition von Burnout in der Fachwelt noch gestritten wird, ist Burnout vermutlich eine Form der Depression, die infolge einer Erschöpfung durch arbeitsbedingten Dauerstress hervorgerufen wird. Aufgrund der deutlichen Gemeinsamkeiten von Burnout und Depressionen lohnt es sich, den Zusammenhang von Zucker und Depressionen zu diskutieren, da die sich daraus ergebenden Erkenntnisse sehr gut für Rückschlüsse auf Burnout genutzt werden können.

Dass Menschen, die viel Zucker verzehren, ein überdurchschnittliches Risiko haben, an einer Depression zu erkranken, ist in der Medizin schon länger bekannt. Lange Zeit stritten die Experten über Ursache und Wirkung oder anders gefragt, löst ein Übermaß von Zucker Depressionen aus oder neigen depressive Menschen zu einem erhöhten Zuckerkonsum?

Heute ist die Medizin aufgrund der fortgeschrittenen Studienlage weiter und kann diese Frage beantworten: Depressive nehmen nicht signifikant höhere Mengen an Zucker zu sich wie diesbezüglich gesunde Personen. Stattdessen löst Zucker in der Tat Depressionen aus. Auch deshalb lohnt sich also eine Lebensführung, bei der mit nur wenig Zucker ausgekommen wird. Arten von Low-Carb-Diäten finden Sie unter diesem Link.

Warum kann zu viel Zucker Depressionen auslösen?

Noch ist die medizinische Wissenschaft nicht so weit, eine ausschlaggebende Ursache für die durch Zucker bedingte Auslösung einer Depression klar zu benennen. Stattdessen sind mehrere biologische Prozesse für diesen Vorgang bekannt, die im Sinne einer multikausalen Erklärung zur Ursachenforschung beitragen können. Diese Prozesse besitzen für das Krankheitsbild eine gewisse Bedeutung. Wie stark die einzelnen Faktoren im Endeffekt gewichtet werden müssen, ist allerdings noch unklar. Wir möchten diese Gründe der Reihe nach vorstellen, damit Sie sich als Leser selbst eine Meinung dazu bilden können.

Der Faktor Sucht und Gewöhnung

Es ist bekannt, dass Zucker kurzfristig zur verstärkten Ausschüttung der „GlückshormoneSerotonin und Dopamin führt. Was sich auf den ersten Blick gut anhört, gestaltet sich langfristig zu einem Problem. Denn die dauerhaft erhöhte Reizung der entsprechenden Rezeptoren führt allmählich zu einem Gewöhnungseffekt, weswegen manche Experten das „weiße Gift“ Zucker als ähnliche Droge wie Alkohol, Nikotin und Koffein einschätzen.

Dies ist auch der Grund für die zunehmende Forderung einer Zuckersteuer für Lebensmittel in der Politik. Ein weiteres Problem dieses Prozesses besteht darin, dass sich durch das Verlangen nach immer mehr Zucker eine Sucht ausbildet, die zu einem ständigen Gefühl des Mangels beiträgt. Dieser Mangel führt wiederum zur chronischen Unzufriedenheit und damit zu einem erhöhten Depressionsrisiko.

Problematiken rund um die Insulinpumpe

Um sich die Auswirkungen von zu viel Zucker hinsichtlich einer Depression vor Augen zu führen, lohnt es sich, einmal genauer zu betrachten, was biologisch eigentlich bei dem Verzehr von Zucker passiert. Zucker gelangt bekanntlich abrupt in den Organismus. Der Blutzuckerspiegel steigt insbesondere bei größeren Mengen von Zucker rapide an. Dies aktiviert die Insulinpumpe in der Bauchspeicheldrüse, sodass der Blutzuckerspiegel wieder heruntergefahren wird. Dieser Prozess absorbiert einerseits Energie, während andererseits die Insulinpumpe während ihrer Arbeit „übertreiben“ kann, sodass eine Unterzuckerung entsteht, durch die der Körper über zu wenig Energie verfügt.

Überforderung und Erschöpfung

Generell verzehren Menschen heute infolge der industriellen Fertigung von Zucker sowie des systematischen Gebrauchs der Lebensmittelhersteller zu viel Zucker als sie von ihrer Konstitution als ursprünglicher Jäger und Sammler vertragen. Insbesondere Personen, die mit dem Zuckerkonsum übertreiben, schütten ihren Organismus regelrecht mit Zucker zu, sodass dieser in seiner Funktionalität generell überfordert wird. Problematisch ist hierbei vor allem, dass dadurch weniger Eiweiße aktiviert werden, die eine wichtige Funktion für die Neubildung von Nervenzellen und Synapsen besitzen.

Schließlich löst der Zucker entzündliche Prozesse im Körper aus. Die Entzündungen signalisieren dem Körper Gefahr, so dass sich der Organismus verstärkt der Bekämpfung der Entzündungen zuwendet und damit weniger Ressourcen für andere Prozesse zur Verfügung stehen wie für die Aufrechterhaltung von Motivation, Stimmung, Energielevel und vieles mehr.